Freitag, 18. Juli 2014

In Rom

Tja, heute bin ich nun also nach Rom geflogen. Einmal Düsseldorf - Fiumicino und zurück. Das Zurück dann allerdings erst nächste Woche, bitteschön.

Mal sehen, ob ich täglich dazu komme (und Lust habe), ein bisschen zu erzählen. Fotos gibt's sicher auch mal.

Der Flug war schön.  Und interessant.

Da war der Mann mit Fußhupenhund im Transportkorb, der sich am Gate furchtbar aufregte, dass sein Liebling nun aber wirklich in den Transportkorb gesperrt werden müsste,  ehe es auf das Rollfeld ging. Letztendlich stürmte er dann mitsamt Hund im Korb so wutentbrannt hinaus, dass er - Rummmms!!! - gegen die Glas schiebetür rannte. Man soll ja nicht schadenfreuden,  aber das hatte was.

Im Flieger das übliche: Jeder will der Erste sein, beim Ein- wie beim Aussteigen. Eine Logik, die sich mir nicht erschließt.  Oder ist es tatsächlich schon mal passiert, dass jemand auf der Tragfläche mitreisen musste, oder nach der Landung nicht mehr rechtzeitig aus dem Flieger kam und wieder nach Hause flog?

Dann dem Düsseldorfer Bahnhof aus der Luft Adieu gesagt (ja, man erkannte ihn wirklich), und sich gefreut, in einem Zehntel der Zeit und zu einem Viertel des Preises ans Ziel zu kommen, als es mit der Bahn möglich gewesen wäre.

Unterwegs machte uns der Kapitän auf Bodensee und Berge aufmerksam, um dann einen besonderen Gast an Bord zu begrüßen: eine muntere Dame, die ihren 80. Geburtstag mit dem ersten Flug ihres Lebens feierte!

In Rom fällt natürlich erstmal die exponentiell steigende Rate der Priester- und Nonnensichtungen auf. Anschließend wirft sich der geplagte Fußgänger in den Verkehr - und stellt fest: Rom hat ungefähr ebenso viele Verkehrsregeln wie jede deutsche Großstadt.  Es hält sich nur niemand daran. Das seltsame ist aber: es funktioniert. Man hat sogar fast den Eindruck: besser als bei uns. Was aber nicht heißt, dass dieses System in Deutschland angewandt werden könnte. Ich glaube, dazu lieben wir es viel zu sehr, den Anderen zu erziehen, indem wir an dem Balken vor dem eigenen Auge vorbei beständig den Splitter aus dem Seinen zu ziehen versuchen.

Ansonsten heute nur einen Kurzbesuch auf dem Petersplatz gemacht und mit einem inneren Grinsen die sich über das ganze Rund schlängelnde Schlange der Wartenden betrachte, weil in meiner Tasche im Hotel ein vor der Abreise gekauftes Ticket liegt, das mir Montag u.a. erlauben wird, die Schlange zu vergessen.

Gute Nacht.

1 Kommentar:

  1. In Rom gibt es nur eine Verkehrsregel für Fußgänger: beim überqueren der Straße dem Autofahrer fest in die Augen schauen.

    Das funktioniert allerdings nur in Rom. In Assis, oder Siena wird man dan trotzdem umgefahren.

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