Mittwoch, 30. Juli 2014

Ehre und Tugend der Frau - und wo bleibt der Mann?

Ich hab' da was nicht verstanden...

In vielen islamischen Ländern ist es Staatsräson, dass Frau ihre Haare mit einem Tuch zu verbergen hat. Von wegen Sitte und Moral und Tugend und Ehre und so. Die der Frau, wohlgemerkt.

Auch anderswo tragen Frauen - manche freiwillig, andere eher nicht - ein Tuch, das ihre Ehre ausmachen soll. Die der Frau, um's noch mal zu sagen.

Jetzt geht der Vize von Erdogan in der Türkei noch ein Schrittchen weiter und meint, man müsse den Frauen auch gleich das Lachen verbieten. Weil eine Frau nicht in der Öffentlichkeit lachen und so die Männer auf sich aufmerksam machen sollte. So wegen Tugend und Ehre und Moral und so. Die der Frau, ich sag' es noch mal.

Und hier wird's dann spannend: Denn die Ehre der Frau, das ist die Ehre des Mannes und der ganzen Familie. Der Mann - jeder Mann der Familie - und die ganze Familie haben also darauf zu achten, dass die Frau ihre Ehre (oder was man(n) so dafür hält) bewahrt. Weil sonst die Ehre der ganzen Familie futsch ist.

Jetzt denken wir das mal ein Stückchen weiter:

Die Ehre einer Frau ist also die Erhaltung ihrer Tugend und ihrer Unversehrtheit. Und erhalten kann sie beides nur, wenn sie für die Männer unsichtbar und stumm wird. Weil eben schon der Anblick eines Haarlöckchens oder das Hören ihres Lachens dem Manne ausreichen, alle Hemmungen zu verlieren und sich auf sie zu werfen. Oder so ähnlich halt.

Nun weiß aber doch so ein Mann - egal, ob es der Onkel auf Besuch ist, oder der Fremde auf der Straße - dass er die Ehre einer ganzen Familie 'vernichtet', wenn er eine Frau, die nicht seine Ehefrau ist, "anmacht" oder schlimmeres. Und trotzdem ist es offensichtlich nötig, dass Frau zum unsichtbaren Schattenwesen wird, um solches zu verhindern.

Wo, so frage ich mich dann, ist denn da die Ehre des Mannes?????  Wo ist die Selbstbeherrschung, wenn 'er' eine schöne, für ihn anziehende Frau sieht? Wo ist die Achtung vor ihr und ihrer Familie? Wo ist seine Ehre, die ihn - werden wir mal altmodisch - zum Ritter und Beschützer jeder Frau macht, nicht nur von Mutter/Schwester/Ehefrau/Tochter? Er selbst will die Ehre und Tugend der Frauen seiner Familie in Sicherheit wissen - und gesteht gleiches nicht den Mitgliedern anderer Familien zu?

Wo ist die Ehre des Mannes!?

Und wenn er keine hat - warum muss die Frau dafür büßen?




Dienstag, 29. Juli 2014

Vegane Putzmittel

Ups, ich sehe gerade erst, wie sich bei Facebook das Posting eines Freundes entwickelt, der sich darüber zu amüsieren wagte, dass es "vegane Putzmittel" gibt. Holla, die Waldfee - da ging's aber ab!

So ganz kann ich das allerdings nicht nachvollziehen:

Ja, ich weiß um die Problematik der Massentierhaltung, der Fütterungsmethoden, der oft schon an Tierquälerei nicht mehr nur grenzenden Schlachtmethoden. Ich bin weder blind noch blöd. Aber lasst uns doch mal die pösen, pösen Discounter und die Schlachthöfe und die "Tierfabriken" außen vor lassen: Die eigentlich Schuldigen sind diejenigen unter den Kunden, die das tägliche Fleisch auf ihrem Teller immer NOCH ein bisschen billiger haben wollen als gestern. Und jene, die meinen, ein Tag ohne Fleisch sei ein verlorener Tag.

Ich bin kein Krösus - deshalb gibt es bei mir eben nicht täglich Fleisch, aber wenn, dann hochwertiges (= teures) vom Metzger oder besser noch, vom Biohof. Und Eier aus Freilandhaltung. Das ist die Konsequenz, die ich gezogen habe. Und ich bin auch gerne bereit, euch hiermit zu bestätigen, dass so manche Sojaprodukte oder Haselnuss-/bzw. Mandelmilch eine SEHR leckere Alternative sind, die ich meist zu Hause habe.

Aber... ja, allerdings, jetzt kommen sogar gleich mehrere dicke ABERS:

Erstmal: Nein, ich werde nicht zum Vegetarier. Lieber wünsche ich mir, dass jeder so wie ich (siehe oben) beim Fleischkauf vorginge, denn dann sähe die "Fleischindustrie" GANZ anders aus, und die Tier hätten auch wieder ein Leben, wie es ihnen entspricht, und müssten weder bis zu ihrem Tod noch im Sterben Leid erfahren.

Zweitens: Ich erlebe das "vegane Leben" als Hype, zelebriert von Stars und Sternchen sowohl hier als auch in Follywood, und alles was grünlinksliberal ist, springt nur allzu eilfertig auf das Wägelchen auf. Wie gesagt: die veganen Produkte als Alternative - prima! Aber dann eben nicht als "entweder-oder" sondern als "sowohl als auch". Denn: Gesund ist es allemal, seine Zufuhr an tierischen Fetten zu verringern. Nur bitte das alles ohne solche Auswüchse wie dem Verzicht auf Bienenhonig, oder eben veganen Putzmitteln, und bitte auch ohne das fast schon fanatische Sendungsbewusstsein einiger Berufsveganer - NOCH ist "vegan" keine Religion, liebe Leute.

Drittens: Ich bin tierlieb (wenn möglich, versuche ich sogar, die Spinne in meinem Wohnzimmer lebend aus der Wohnung zu bekommen), und ich will keine Tierquälerei. Aber:
Ich würde mir verdammtnochmal wünschen, dass auch nur ein Zehntel dessen, was an Energie, Geschrei, Medienschelte, TV-Dokus, Protestbewegungen und -märsche dem Tierschutz gewidmet wird, auch einmal zu finden wären, wenn es um solche "Randthemen" geht wie hundertfache Abtreibungen, oder Christenverfolgungen und -vertreibungen in aller Welt, oder auch 'nur' um die immer noch vermissten ca. 200 (!!) von der islamistischen Gruppe Boko Haram in Nigeria entführten Mädchen.

Was ist das für eine Gesellschaft, die sich über Tier-Leid länger, schärfer, anhaltender und wirksamer aufregen kann, als über Menschen-Leid?


Nachsatz:
Ich mag noch einmal ganz klar sagen, dass es mir nicht darum geht, etwas gegen Veganer zu haben. Ich besitze selber mehrere vegetarische/vegane Kochbücher, die mir teilweise eine liebe Freundin geschenkt hat, die selber Vegetarierin ist und die veganen Bücher nur deshalb besitzt, weil die Rezepte darin wirklich sehr gut sind - sie verwendet dann halt (ebenso wie ich) z.B. keinen Ei-Ersatz, und keinen Milch-Ersatz, sondern "the real thing". Und sie ist auch ein sehr gelassener Vegetarier, d.h. sie hat ihre Lebensweise für sich gefunden, aber es käme ihr nie in den Sinn, einen anderen Menschen dazu überreden zu wollen. Leben und leben lassen - so sollte es sein. Leider ist es oft nicht so.








Fotos aus Rom - Teil V (Ende)

Erst noch ein paar wenige Bilder aus den Vatikanischen Museen:

Star Wars im Vatikan?









 Und nun (ausschnittsweise) einige Kirchen:















Grabstätte der hl. Katharina von Siena










Santa Maria in Trastevere:





 





So, und zum Abschluss meiner römischen Fotoserie einige un-römische Fotos, 
weil auf dem Hin- bzw. Rückflug aus dem Flugzeug aufgenommen:






Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß an den Bildern.

Montag, 28. Juli 2014

Fotos aus Rom - Teil IV

Heute nehme ich euch erst mal zu einem Spaziergang durch die Straßen Roms mit. Zuerst gehen wir aber mal durch den Innenhof meines Hotels (wo ich abends gemütlich bei einem Glas Wein sitzend meinen römischen Blog geschrieben habe):






Gleich um die Ecke kann man sich in einen alten Römer verwandeln:






Ich denke, solche Hausdurchgänge wird man wohl nur in Rom finden können:








Eine regenleere Piazza Navona:


Nach malerischen Gassen muss man in der Stadt nicht lange suchen:


*schleck* *schmatz*


Achtet mal darauf, seit wann es diesen Wursthändler dort gibt:


Ich sag' nix... ;-)


Ein ganzer Laden, der sich hauptsächlich mit Pinocchio beschäftigt.


Trotzdem: kein Grund zur Panik


Obelix hatte recht: Die spinnen, die Römer.


"Wir sprechen sehr gut Italienisch!
Und wir wissen, wie Sie zur Piazza Navona kommen!
Viele Gründe, einfach mal reinzukommen!"
Gute Eigenwerbung.


Via Guilia


Kaufen kann man in Rom alles. Alles. Auch das, was eigentlich niemand will. Hoffe ich.


Wenn man Geld hätte...

Rom, deine Treppen....

Gut, dann er erklettern wir jetzt mal die "Schreibmaschine", 
wie das Denkmal für Vittorio Emanuele II genannt wird:
 

 mitsamt seiner Mahnwache für den unbekannten Soldaten


und dem Ausblick nach dem ersten Teil des Aufstiegs:



Und nach diversen weiteren Treppen *seufz*
dann zur Belohnung ein toller Ausblick über 
das gaaaaaans alte Rom: