Mittwoch, 30. November 2016

Blogger - Adventskalender

"Eine Atzventzkrantzkertze ist das einzige Wort, das 4x 'tz' beinhaltet.", habe ich kürzlich gelernt.

Nun, so viele "tz" kann ich nicht bieten - bei mir sind es nur zwei:

Ein Atzventzkalender.

Ja, es haben sich wieder Blogger zusammengefunden, deren Beiträge zum Advent und zu Weihnachten ab morgen bis zum 24. Dezember täglich im

Blogger - Adventskalender


zu finden sein werden.

Ich bin mit meiner Nachricht ein wenig spät dran, denn gestartet ist der Kalender tatsächlich schon zum 1. Adventsonntag. Einen ersten, einführenden Beitrag gibt es also schon hier

Den Adventskalender habe ich auch auf meiner Startseite verlinkt.

Viel Spaß beim Nachlesen.

Sonntag, 20. November 2016

Emanzipation?

Ich stelle mir die Verfechterinnen der Emanzipation früherer Zeiten vor:

Jene, denen ich verdanke, dass ich ein Wahlrecht habe.

Denen wir Frauen hier im Westen verdanken, dass wir zur Schule gehen und studieren und den Beruf ausüben können, den wir wollen.

Denen wir verdanken, dass wir über unser Geld selbst verfügen können, und dass unser Besitz nicht vom Vater auf den Ehemann oder andere männliche Verwandte übergeht, weil Frauen die Macht über eigenes Vermögen nicht zustünde.

Denen wir verdanken, unseren Ehemann selbst aussuchen zu dürfen, oder eben zu entscheiden, überhaupt nicht zu heiraten, und die es uns ermöglicht haben, nicht länger als Anhängsel des Mannes verstanden und behandelt zu werden.

Denen wir verdanken, dass derzeit - und das schon seit recht langer Zeit - eine Frau unser Land leitet.

Sie alle müssen in ihren Gräbern rotieren.

Denn sie müssen erleben, mit welch kruden Ideen "frau" sich heute emanzipieren will. Und wie dabei die wahren Probleme auf der Strecke bleiben.

Da ist die Frau, die in einer Diskussion damit um sich schlägt, ihr Bauch gehöre ihr, also dürfe sie jederzeit abtreiben. Da hätte ihr niemand reinzureden. Denn über ihren Körper hätte nur sie zu bestimmen, und ansonsten noch ihr Freund oder Ehemann.

Häh? Hat sie gerade ihrem Freund/Ehemann ein Mitbestimmungsrecht über ihren Körper eingeräumt?

Ja, hat sie. Wie das wohl aussieht? Kopfkino:

Er: "Schatz, du wärst blond viel hübscher - ich habe für morgen einen Termin für dich beim Friseur gemacht, damit er dich umfärben kann."
Sie: "Ja, Liebling."

Er: "Zu müde für Sex? Na, dann mach' halt die Augen dabei zu."
Sie: "Ja, Liebling."

Fürwahr eine selbstbestimmte junge Frau.

Dann ist da ein Donald Trump. Abgesehen von Dingen wie "Jetzt gehört mir das höchste Gebäude von New York." (am Tag des 11. September 2001) oder "Ich liebe die Ungebildeten ("the poorly educated"), denn mit ihren Stimmen haben wir gewonnen" oder auch "Putin wird nicht in die Ukraine einfallen (Zitat 2016 - zwei Jahre NACHdem Putin in die Ukraine eingefallen war) - abgesehen davon spricht er auch von den "Pussys" der Frauen, nach denen er gerne zwischen ihren Beinen greift. Frau und Töchter bezeichnet er als "my women", und ganz generell solle man Frauen wie Scheiße behandeln.

Millionen Frauen haben diesem Mann bei der Präsidentenwahl ihre Stimme gegeben. Obwohl diese Aussprüche jeder einzelnen von ihnen bekannt waren.

Angela Merkel, Deutschlands Bundeskanzlerin seit 11 Jahren, muss sich gefallen lassen, in den Medien, auch den Öffentlich-Rechtlichen, als "Mutti" bezeichnet zu werden. Frauen finden das völlig in Ordnung. Ist ja nur "die Merkel".

Femen-Frauen kämpfend darum, als Frauen ernstgenommen zu werden, indem sie sich kreischend und barbusig auf Politiker und Kirchenmänner stürzen. Kannste dir nicht ausdenken.

Zwangsprotituierte, teils minderjährig, aus Osteuropa "schaffen" zu Tausenden in deutschen Bordellen "an". Und die Methoden der Bordellbesitzer sind ganz legal. Aber die großen Demos bleiben aus.

Unsere heutigen Frauenrechtlerinnen dagegen beschäftigen sich mit dem "Binnen-I", dem Kampf gegen Barbiepuppen und rosafarbenen Ü-Eiern, dem Streit um die freie Wählbarkeit des eigenen Geschlechts und dem Recht auf Kindermord.

Wie oben schon mal gesagt:

Kannste dir nicht ausdenken.

Sonntag, 13. November 2016

Unter dem Radar: Arzneitests an Demenzkranken

Das war zur rechten Zeit, könnte man meinen. Das Gezeter um die US-Wahl und der Schock um die Wahl Donald Trumps machten möglich, was noch im Sommer danebenging:

Das Durchboxen einer Gesetzesänderung vorbei an der Wahrnehmung des größten Teils der Bevölkerung.

Noch im Juni war eine Abstimmung im Schnellverfahren verhindert worden, u.a. auch wegen beider Kirchen, die sich vehement gegen das Gesetz gestellt hatten. Sie sprachen damals von einer
"Verzweckung des Menschen"
Verteidigt wurde und wird das Gesetz vom Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann. Ein CDU-Politiker.

An diesem Mittwoch jedoch wurde der Antrag im Bundestag von 330 von 581 Parlamentariern angenommen. Hand hoch, wer das mitbekommen hat?!

Worum es geht, ist schnell erklärt:

Es ist fortan erlaubt, an Demenzkranken Arzneitests vorzunehmen. Und zwar solche Tests, die für die Kranken keinerlei Nutzen bringen werden.

Alles, was es dazu braucht, ist eine Einwilligung der Kranken, unterschrieben zu einer Zeit, als "sie noch einigermaßen fit waren". Sozusagen eine Blankovollmacht. Nebenbei stellt sich die Frage: Wie wird dieses "noch einigermaßen fit" eigentlich festgestellt, und durch wen? 
"gruppennützige Forschung an nicht einwilligungsfähigen Personen"
So nennt man das im Politikerdeutsch. Übrigens betrifft das theoretisch nicht nur schwer Demenzkranke, sondern auch geistig Behinderte!

Nun mag man sagen, es müsse ja niemand eine solche Einwilligung unterschreiben. Richtig.

Theoretisch.

Doch wie schnell ist gerade ein älterer Mensch unter Druck gesetzt und überredet?

Und wer kann heute eine solche Blankovollmacht geben und dabei deren Trageweite voraussehen: Wie viele weitere Türen wird das Gesetz in 10 oder 15 Jahren schon geöffnet haben, auf die heute niemand hinweist - hinweisen kann?

Es gab und gibt viele kritische Stimmen: 
 "Forschung, die zu wesentlichen Fortschritten im Sinne der Patienten führt, können wir schon unter der heutigen Gesetzgebung durchführen." 
sagt der Altersforscher Johannes Pantel.
"Nicht praktikabel und wenig sinnvoll"
beurteilt die Deutsche Alzheimergesellschaft.

Und Renate Künast spricht von
"Trickserei, wenn der Arzt für die Probandenerklärung über eine Studie aufklären soll, über die er zu diesem Zeitpunkt ja noch gar nichts wissen kann."
 Nun ja, auf der anderen Seite: Warum auch nicht? Der demente Mensch hat ja am nächsten Tag eh schon wieder vergessen, was man am Vortag mit ihm angestellt hat.

Menschenwürde? Ach, zum Teufel damit!

In diesem Sinne: Einen schönen Sonntagabend noch.

Samstag, 12. November 2016

Herbstspaziergang

An einem eisigen aber sonnigen Samstagmorgen, ein Spaziergang in Mönchengladbach...




Das "Weihnachtsdorf" befindet sich schon im Rohbau:




Die Eisbahn besteht noch aus Wasser:


Weihnachtsdorf? Oder doch vielleicht eher ein:


Die Hindenbugstraße liegt noch ausgestorben:


Der Herbst arrangiert Eichhörnchens Vorratskammern:



Hoffentlich flügge geworden:

 
 Hier wohnt dann wohl El Jefe:

Der Nachbar und sein Aff':



Vor dem Rathaus:


Im Rücken von Graf Balderich:






Ist das Kunst, oder kann das wech?

Am Münster:


Im Münster:



 Das Martinsfenster. Weil es die Geschichte des hl. Martin zeigt, deshalb.


Der Abendmahlsschrein. Nein, keine altmodische Brotdose, sondern Aufbewahrungsort für das Abendmahlstuch. Ach, Mensch, googlet det doch alleene!





Anna Schiller ist eine Gladbacher Berühmtheit. Eine außergewöhnliche Frau, die alles gab und nichts für sich wollte. BITTE UNBEDINGT HIER IHRE GESCHICHTE NACHLESEN!


Lichtspiele:

Hier lohnt es, sehr genau hinzusehen. Und es lohnt, seine Bedeutung in unsere Gegenwart zu transportieren:


Vom Münster in den Museumspark, nicht ohne einen Blick zurück:




Ja, ja, unser Museum Abteiberg.  Für Moderne Kunst.



Wie gesagt: Museum für moderne Kunst.

Der Gladbacher an sich ist ja eher nicht so kunstsinnig. Hier muss man ihm zustimmen.



Das erste Stargate stand in Mönchengladbach:




Je nu - wenn er sich schon selber nicht sicher ist, wie soll ich es dann wissen:


Raus aus dem Museumspark und in Richtung Hans Jonas Park:


Hier haben sich andere "Künstler" verewigt:








Wer immer noch an die Mär vom platten Rheinland glaubt, der komme nach Gladbach:












Und am Ende des Hans Jonas Parks eröffnet sich uns von weitem der Blick auf das *seufz* vielgelobte MINTO-Einkaufscenter:




 Mit der großen Eselei:



Und dem Schwanz des Anstoßes:




Bevor man die inzwischen steifgefrorenen Finger im Stammcafé aufwärmt, nimmt man noch wahr, dass in den Kaufhäusern der Advent offenbar schon heftigst begonnen hat:


Und dann wird es wirklich Zeit, den Spaziergang bei Cappuccino und Torta della Nonna im Cappuccino zu beenden.