Wer je eine Rede Angela Merkels zur Lage der Nation verschlafen hat, weiß das Drama um das südafrikanische Counterpart wohl eher zu schätzen als die Einheimischen.
"Limpopo" ist die geringstbesiedelte Provinz Südafrikas." Ja, dem Europäer, der länger als eine Stunde durch Limpopo fährt, fällt auf, dass etwas anders ist: Landschaft. Landschaft. Landschaft. Keine Häuser, Städte, Dörfer. Landschaft eben.
Viele Townships haben sich verändert. Das alte Bild, vergleichbar mit den Slums in Indien, muss der Europäer langsam mal vergessen. Neben den altbekannten Hütten aus Wellblech und Pappe (und zwar wirklich genau daneben) stehen Lehmbauten, Steinbauten, manche könnten in deutschen Schrebergärten stehen, einige sind so, dass auch so mancher Deutsche zum Einzug bereit wäre. An vielen Ecken stehen Strommasten. Jene, die ein wenig die Leiter heraufklettern konnten, sind geblieben und verändern das Aussehen der Townships.
Darf ich denen hier sagen, wie europäisch sie sind? Lieber nicht, das glaubt mir niemand. Aber es mutet doch sehr europäisch an, zu sehen, wie an den Seitenstreifen der Schnellstraßen das Unkraut vernichtet und das Grün beschnitten wird, wie sich alles unisono über die "potholes" in den Straßen aufregt (manche Straße in Deutschland hat durchaus schlimmere Schlaglöcher aufzuweisen), ja, das zusammen mit 2x wöchentlicher Müllabfuhr passt doch eher wenig ins "wilde, wilde Afrika".
Und was passiert, wenn man einen typisch afrikanischen Markt besucht? Man landet im Restaurant nebenan. Wo ein ausgewanderter Bayer namens Siggi Apfelstrudel und Eiskaffee verkauft.
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