Willkommen im Bibeldorf Rietberg
Hierher hatte es eine Freundin und mich in der letzten Woche an einem heißen Nachmittag verschlagen, an dem wir für eine Weile vor dem Paderborner Libori-Trubel Reißaus nehmen wollten.
Was hat es damit auf sich?
Dazu gebe ich euch erst einmal den Link zur Website des Bibeldorfes:
Und wozu soll das gut sein? Hierzu ein Zitat aus der Website:
Biblische Geschichten und historische Hintergründe sind ganz offensichtlich eher unbekannt. Vielerorts wird das mangelnde Basiswissen zu religiösen Sachverhalten durch Lehrende in Schule und Gemeinde beklagt. Traditionsabbrüche, familiäre Unorientiertheit, Desinteresse... und unzählige Aspekte gehören in den argumentativen Bereich, um zu verstehen, warum dies so ist.
Hier geht es also einerseits um das direkte "Erleben" der Bibel durch Einzelbesucher, Familien, sowie ganzen Schulklassen, andererseits um die Fortbildung von Lehrern und Studierenden.
Die Initiatoren des Bibeldorfes, das Ehepaar Fricke, befanden sich zur Zeit unseres Besuches in Israel, noch dazu sind wir ja mitten in den Sommerschulferien. Es waren also nur vier Personen, die sich an diesem Nachmittag im Bibeldorf einfanden. Trotzdem erklärte sich eine der dort - ehrenamtlich! - arbeitenden jungen Leute gerne zu einer kleinen, sehr interessanten Führung bereit.
Wir lernten anhand von Anschauungsmaterial, wie zeit- und arbeitsaufwändig es vor 2.000 Jahren war, Brot herzustellen. Man erklärte uns im Inneren eines fast originalgetreu nachgebauten Zeltes, weshalb die Herstellung der Zeltplanen aus Ziegenhaar diese besonders effektiv machten.
Man zeigte uns eine künstlich hergestellte Ausgrabungsstätte, an der z.B. Schulklassen einmal handfest die Erfahrung machen können, dass die "Jagd" nach archäologischen Artefakten eher wenig mit Indiana Jones zu tun hat.
Unsere kleine Gruppe hat an diesem Nachmittag natürlich nur geschaut und zugehört (das allerdings mit großem Interesse). Für Schulklassen und andere Gruppen, die mit Anmeldung ins Bibeldorf kommen, sieht die Erfahrung wesentlich praktischer aus und wird das Leben in einem Dorf vor 2.000 Jahren wirklich (be)greifbar, denn hier können sich die Besucher tatsächlich in den verschiedenen Handwerken jener Zeit versuchen.
Ausklingen ließen wir den Besuch im kleinen Café, bei Kaffee, Tee und Keksen, und fühlten uns nach diesem Nachmittag angenehm "geerdet".
Fazit: Empfehlenswert für den spontanen Einzelbesuch ebenso wie für einen Familienausflug, und als Klassenausflug sowieso.
Nicht zu vergessen die "Specials":
Ein orientalischer Adventsbasar
Ein Passionsspiel an Karfreitag
Der am 11. September für dieses Jahr letzte Lebendige Museumstag "living history"
Zum Schluss: Lasst Bilder sprechen!
Die Kornmühle im Vordergrund...
...die Brotbackform im Hintergrund. (hierauf wurde das Fladenbrot gebacken)
Die besagte Zeltplane aus Ziegenhaar:
Die "Ausgrabungsstätte":
Auch wenn aufgrund der Sommerferien wenig "Personal" vor Ort war, so war das Bibeldorf doch anderweitig mit Mensch und Tier gut bevölkert:
Viel Spaß bei eurem Besuch, zu dem ich euch hoffentlich anregen konnte!
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