Donnerstag, 25. Juni 2015

Genialer Coup der EU: China und Japan retten Griechenland!

All jene, die der EU bisher nur zugetraut haben, über Gurkenkrümmung und korrekte Pizzabeläge zu befinden, werden nun eines Besseren belehrt.

Der EU ist ein ganz großer Coup gelungen: Die Rettung Griechenlands wird von China und Japan übernommen, und alle schon geflossenen Gelder gehen an die jeweiligen Geberländer zurück.

Aber wie soll das gehen?

Man muss schon genau hinsehen, um die Genialität zu verstehen, die sich hinter den Plänen einer neuen EU-Verordnung verbirgt:

Die Aufhebung der Panoramafreiheit! Hierzu ein Artikel im Fotomagazin  zum besseren Verständnis.

Sollten die Pläne - was natürlich zu hoffen ist - so durchkommen, ist das Teilen der Urlaubsfotos im "öffentlichen Raum" (Facebook, Blog, Wikipedia etc.) nur noch dann straffrei, wenn Tante Erna vor einem mitgebrachten Wandschirm fotografiert wird, denn jeglicher reale Hintergrund bedarf einer
"Genehmigung durch den Inhaber der (Urheber-)Rechte am fotografierten Objekt"
Dies betrifft jedes Gebäude, jedes Kunstwerk, jeden Laternenpfahl und jeden Gullydeckel in ganz EU-Land.

Die Empörung der Unverständigen (siehe z.B. hier bei Wikipedia) ist derzeit natürlich groß. Sie sehen den großen Plan nicht:

Zur gleichen Zeit ist nämlich eine Zusatzverordnung in Arbeit, die es den EU-Zollbehörden erlaubt, die Anzahl der Selfies ausreisender Chinesen und Japaner auf deren Kameras, Tablets und Smartphones zu registrieren und einen Strafzoll in Höhe von € 0,20 je Bild zu erheben, zahlbar sofort, ansonsten kein Heimflug.

Die Anwälte haben sich natürlich eine Weile mit der Tatsache auseinandergesetzt, dass das Speichern der Bilder ja noch nicht das - strafbare - Teilen im "öffentlichen Raum" darstellt. Dieses Problem wurde aber durch den Einschub von Klausel A38 in die neue Zusatzverordnung gelöst:
"Da die strafrechtliche Verfolgung eines Nicht-EU-Bürgers nach dessen Verlassen der EU nur noch unter erschwerten Bedinungen und mit einem hohen Kosten- und Zeitaufwand möglich ist, wird davon ausgegangen, dass schon das reine Speichern von Bildmaterial, dessen Teilen im öffentlichen Raum (nachgenannt "TöR") eine Straftat gemäß geltenden EU-Recht darstellt, bereits der Vorbereitung einer solchen Straftat dient und daher mit besagtem Strafzoll zu belegen ist. Die Tatsache, dass gefundenes Bildmaterial zu einem späteren "TöR" dienen KÖNNTE, erfüllt in diesem Fall bereits die Voraussetzung zur Erhebung des Strafzolls."
Die Genialität dieses Plans spricht für sich selbst! Die Einnahmen aus dieser neuen Quelle werden im Laufe weniger Monate die Gesamtschulden Griechenlands auffangen können. Die Gelder der EU-Bürger (vornehmlich in Deutschland) sind gerettet. Die folgenden Einnahmen fließen in die weiteren EU-Schuldenländer.

Gerüchten zufolge denkt Präsident Putin in diesen Tagen über einen Antrag zum Beitritt Russlands in die EU nach...........




Dienstag, 23. Juni 2015

Einleitungen aus der Hölle

"Ich muss kein XY studiert haben, um..."
Es fällt mir immer wieder auf: Wird ein Satz so begonnen, so ist die Weisheit, die anschließend damit kundgetan werden soll, fast immer nur das schwurbelige Geschwafel eines schwadronierenden Schwachmaten.

Isso. Achtet mal drauf.

Eine andere Art der Satzeinleitung ist diese:
"Der/die umstrittene XY..."
Wer seinen Bericht über eine Person so beginnt, sagt mir damit, dass er keinen sachlichen Bericht zur Meinungsbildung des Lesers vorlegen, sondern ganz klar das eigene Urteil zur Person bereits getroffen hat - und dieses auch ganz gerne auf den Leser übertragen möchte.

Schlimm ist das nicht - man sollte sich dessen als Leser nur bewusst sein.

Auch immer wieder gerne genommen:
 "Aus unbestätigten Quellen..."
Soll heißen:
"Hey, Leute, wir haben zwar Null Ahnung, was gerade abgeht, aber die anderen wissen auch nicht mehr."
Das Gegenteil wäre:
"Aus gut unterrichteten Kreisen..."
Übersetzung:
"Der Butler / die Schwiegermutter / die 'beste Freundin' / der Friseur hat mal wieder die Klappe nicht halten können."
Und zuletzt noch ein weiterer Killer unter den Einleitungen:
"Der/die/das selbsternannte XY..."
Man kann seinen kleinen Finger darauf wetten, dass dem nichts wirklich Sachliches oder sonstwie Gescheites folgen wird.

Montag, 22. Juni 2015

Na logisch!

Wer an Logik glaubt, der krankt am Mitmenschen.

Logisches Denken?
Aktives Hören und Überdenken der Meinungen anderer?
Die eigene Weltsicht auf den Prüfstand stellen?

Och nööööö, eher nicht.

Vor kurzem wurde mir in einer FB-Diskussion bescheinigt, ich sei "rechts". Wer nun gleich das Schlimmste von mir denkt, der höre sich vorher die logische Schlussfolgerung an, die dieser Behauptung zugrunde lag:

"Ich bin links und darum [Anm.: weil ich nicht ihrer Meinung war] sind Sie rechts."

Das "logische" Denken der Dame verlief in folgenden Bahnen:
Fakt: Nur von "links" kommt das Heil der Welt, denn "links" hat immer Recht.
Fakt: Ich bin "links".
Schlussfolgerung:  Von mir kommt das Heil der Welt, und ich habe immer Recht.
In der Anwendung sieht das dann so aus:
Fakt: Ich bin der Meinung, Erdbeermarmelade schmeckt viel besser als Himbeermarmelade.
Fakt: Es gibt Menschen, die keine Erdbeermarmelade mögen.
Schlussfolgerung: Da ich immer Recht habe, muss der Erdbeermameladenverächter Unrecht haben. Und wer Unrecht hat, kann nicht "links" sein, denn "links" hat immer Recht. Also ist jeder Mensch, der keine Erdbeermarmelade mag, "rechts".
Wer's nicht glaubt, der mag mal - ob real oder virtuell - mit einigen überzeugten Linken über jedes beliebige Thema diskutieren. Irgendwann wird er oder sie zwangsweise in der "rechten Ecke" landen. Es sei denn natürlich, er oder sie ist selbst überzeugter Linker. Aber dann gäbe es ja keinen Anlass zu einer Diskussion.

Ein anderer Linksmensch hatte während einer Diskussion ganz schlau herausgefunden, dass ich einen Blog habe. In seinem nächsten Beitrag schleuderte er mir dann den wahrhaft logischen Satz entgegen
"Was kann man denn schon von jemandem erwarten, dem nichts besseres einfällt, als sich in Rom über Selfiestäbe aufzuregen!".

Interessant. Da schreibe ich einen langen Blogbeitrag zum Thema "Egoismus", in dem beispielhaft die vielen selfiemachend durch Rom laufenden Touristen vorkommen, und das ist alles, was Herr Links sich aus dem Beitrag herauszupicken vermag?

Zuerst beruhigte ich mich damit, Herr Links habe sicherlich den Beitrag gar nicht wirklich gelesen, sondern nur schnell ein paar Schlagwörter zusammengesucht, die er mir um die Ohren schlagen konnte. Aber ich glaube nicht daran. Denn es ist heute zu einer seltsamen Routine geworden, das Reden und Schreiben "Andersmeinender" nur durch einen ideologischen Filter hindurch wahrzunehmen. Dieser Filter ist so eingestellt, dass er
a) nur jene Wörter und Satzteile durchlässt, die (aus dem Zusammenhang gerissen) gegen den Andersmeinenden ausgelegt werden können,
b) einige Sätze einer sinnverzerrenden Neuordnung unterzieht, um so die eigene - natürlich richtige - Meinung zu belegen, und
c) nichts passieren lässt, was die Meinung des Lesers oder Zuhörers auch nur entfernt ankratzen könnte.

Aber gut, seien wir fair und geben wir zu: Auch die angewandte Logik Nicht-Linker verwirrt mich manchmal.

Letztens warf ich einen wütenden Satz in den FB-Raum, in sehr, nun ja, herzhafter Sprache. Man darf es auch ruhig ein sehr unfreundliches Schimpfwort für eine Hochschwangere nennen, die ich an diesem Morgen fröhlich vor sich hinpaffend am Bahnhof gesehen hatte. Ein solcher Anblick ist für mich (und ich habe dies in der nachfolgenden FB-Diskussion auch erklärt) aufgrund seiner gesundheitlichen Langzeitschäden am Ungeborenen DAS rote Tuch überhaupt, bei dem ich überkoche. Doch es geschah etwas Unerwartetes: Menschen, die ich ansonsten als glühende Verfechter des Lebensrechts ungeborener Kinder kenne, gingen mich einzig ob meiner Wortwahl an und meinten, so dürfe "man" eine Fremde nicht titulieren und verurteilen, denn schließlich kenne man ja ihre Situation nicht. Das Thema selbst war zur Nebensache geworden.

Plötzlich wurden statt Leben und Gesundheit des ungeborenen Kindes die Raucher selbst diskutiert - ihr Kampf gegen die Sucht, die schrecklichen Nebenwirkungen eines Entzugs, die möglichen privaten Probleme, welche auch eine werdende Mutter zur Zigarette greifen lassen können, und natürlich meine beleidigende Wortwahl gegenüber einer Unbekannten.

Für mich ist das ungefähr so logisch wie meine vor kurzem frisch ins Nebenhaus gezogenen Nachbarn:

Zum Haus gehört ein Garten, den man natürlich nutzen möchte, um den Sommer im Grünen, zwischen Bäumen und Blumen und unter freiem Himmel zu genießen. Dazu wurde zuerst der Rasen bepflastert, damit Tisch und Bänke einen guten Stand hätten. Anschließend wurde die Bepflanzung rings um den Garten ausgerissen, der darauf hinter einem 2 m hohen Holzzaun verschwand. Zuletzt wurde über die auf dem Steinboden stehenden Tische und Bänke ein riesiger, an der Garage befestigter Gartenpavillon aus Plastikplane aufgebaut - überdacht und zu allen Seiten geschlossen, damit weder Wind, noch Regen noch Sonne den sommerlichen Gartenaufenthalt im Grünen, zwischen Bäumen und Blumen und unter freiem Himmel stören können.

Alles logisch! Oder was?

Dienstag, 2. Juni 2015

Stürmische Zeiten

Meine Schwester hasste Stürme. Sie machten sie nervös, sagte sie immer. "Nervös wie ein Entenschwanz" nannte sie ihren Zustand dann. Nachvollziehen konnte ich das nie. Bis jetzt.

Allerdings jagen die Stürme, von denen ich rede, nicht ums Haus, sondern durch die "Net-Community". Sie heißen "Shit-Storm" und stehen für einen gemeinschaftlichen Empörungshype, bei dem rechtschaffene Bessermenschen sich im Netz zusammenrotten und eine Person, eine Institution oder ein Unternehmen mit Hass, Pöbeleien und mehr oder weniger offenen Drohungen zuscheißen (sorry, aber so ist es nun mal - nicht umsonst heißt es "Shit-Storm").

Am schönsten ist für solche Rotten immer noch der "Kampf gegen Rechts™". Nirgends es einfacher (und gefahrloser), sich in einer großen Gruppe von Bessermenschen wiederzufinden, sich gegenseitig auf die Schulter klopfend der jeweils eigenen Überlegenheit zu versichern und anschließend mit dem guten Gefühl ins Bett zu gehen, die Welt ein bisschen besser gemacht zu haben.

Oder so ähnlich...

Nun ist es ja an sich nichts schlechtes, sich gelegentlich von Herzen zu empören. Anlässe gäbe es genug. Hunderte im Meer ertrunkene Flüchtlinge. Armut und Hunger in vielen Teilen der Welt. Kriegstreiber und Diktatoren, meist in den gleichen Teilen der Welt.

Stattdessen findet die Massenempörung in immer nichtiger werdenden Dimensionen statt. Keine Sau ist klein genug, als dass sie nicht weltweit durchs mediale Dorf getrieben würde. Nur an zwei Regeln muss der Shirtstormer sich stets halten:

1. Seine Empörung muss innerhalb des Mainstreams liegen.

Denn es ist einfach, mit dem Mainstream zu shitstormen. Es ist gefahrlos, und es ist bequem. Man muss nicht mal das eigene, gemütliche Sofa dazu verlassen. Und es sichert den Beifall der Masse, die es liebt, sich so richtig mit "Schmackes" der gemeinschaftlichen Empörung hinzugeben.

 2. Seine Empörung muss ein Ziel haben. Anders gesagt: Die Menge will ein Opfer.

Denn die Empörung der Masse benötigt ein Ziel, an dem sie sich abarbeiten kann:
Den Menschen mit der "falschen Meinung". Den vermeintlich "Rechten". Oder eben einfach nur den Menschen, der noch den Mut hat (oder die Naivität), gegen den Mainstream zu argumentieren.

Jetzt könnte man immer noch sagen (und ich hätte dafür sogar Verständnis):

Was ist denn bitte so schlimm daran? Empörung über Unwichtiges, ebenso wie das Aufbauschen von Mäusen zu Elefanten - beides ist nicht neu und wird es auch immer geben.

Nein, neu ist das nicht. Aber es nimmt eine Fahrt auf, und es erreicht eine Qualität menschlicher Dummheit, die beängstigend ist.

Eine Diskussion findet nicht statt. Eine Möglichkeit des "Opfers", sich zu verteidigen, ist klar nicht gewollt. Richtigstellungen, Klarstellungen, Dementi - sie alle perlen ab von einer Imprägnierung geistiger Intoleranz der selbstgerechten Mainstreammafia.

Aber auch der allgemeine Empörungswahn (also ohne Shit-Storm) - er ist so ansteckend wie ein Schnupfen im November.

Eine Nachricht wird veröffentlicht. Verbreitet. Geteilt. Bis sie - meist sehr schnell - auch bei mir landet. Und wenn sie den richtigen Schalter bedient, löst sie auch bei mir Empörung aus.

Eine Empörung, die sich hochschaukeln will anhand der schon vorhandenen unzähligen Empörungskommentare.

Eine Empörung, die mich verleiten will, in den großen Chor der Kommentatoren einzustimmen.

Eine Empörung, an der ich mich in einer künstlich erzeugten Aufregung abzuarbeiten beginne.

Ohne dieses Schwarmverhalten - hätte die Meldung mich überhaupt erreicht? Ja, möglich. Mit ein wenig Verspätung, in den Nachrichten, oder einer Tageszeitung. Allerdings wäre sie dann schon durch einen Filter gelaufen, der sie auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft hätte - während im "social networking" jeder alles einfach erst mal als "wahr" behaupten und verbreiten kann.

"BILD dir deine Meinung" titelte ausgerechnet die Zeitung gleichen Namens. Genau dies aber geht heute immer mehr verloren. Wir springen nur noch auf schon im vollen Tempo dahinrasende Züge auf. Ohne Ziel. Und ohne Verstand.

Ich habe mir heute vorgenommen - angesichts der Feststellung, wie wenig gut mir dieser ganze Mist derzeit tut - alle im Internet verbreiteten sogenannten Nachrichten zu "übersehen" und FB und Konsorten vorerst nur noch zum "Daddeln" zu nutzen, zur Terminabsprache mit Freunden, und zum Teilen von Katzenfotos.

Ich will das Selberdenken nicht verlernen. Und meine Nerven schonen. Und mir meine Empörung für Dinge aufsparen, die es wert sind.

Montag, 1. Juni 2015

Alle Wege führen nach Rom - Fotos Teil 3

Und der letzte Teil der Reise führte dann also nach Rom:


Nicht nur Käthe Wohlfarth kann Weihnachten im Sommer:

Ein paar Blicke aufs Pantheon:


Dienstagabend zogen dunkle Wolken Richtung Vatikan und über die Engelsburg. Regnen sollte es aber erst am nächsten Tag.



Papstaudienz Mittwochmorgen:


Und dann kam er, der große Regen:


Nach 2 Stunden Gewitter und Straßen, die sich in Seenlandschaften verwandelt hatten, auf eine lange Tee"stunde" im Babington eingekehrt:


DAS nenne ich ein Einkaufscenter mit Stil, liebe Erbauer des MINTO:


Decke der Basilika di Santa Maria im Stadtteil Trastevere:



Blumenpracht überall:


Was vom Circus Maximus übrig blieb:



Das Colosseum. Immer noch im Rohbau:





Der Petersdom und die Via della Conciliazione bei Nacht:

Das Petrusgrab im Petersdom:



Die Statue der hl. Veronika passte nach dem Besuch in Turin gut ins Bild:


Noch ein paar Bilder aus dem Petersdom:



Leider nagt auch hier der Zahn der Zeit am Stein:



Die Engelsbrücke mit dem Castel Sant'Angelo:

Und zum Abschluss noch was für den Magen:


Alle Wege führen nach Rom - Fotos Teil 2

Am nächsten Tag ging es dann über den Julier Pass Richtung Turin:













In Chiavenna haben wir eine Rast eingelegt. Womit? Na, mit Cappuccino natürlich. ;-)



In Turin trafen wir erst abends ein und machten uns zu Fuß noch Richtung Dom auf, wo wir am nächsten Tag die Ausstellung des Turiner Grabtuches besuchen würden:



Und anschließend ging es für mich noch einmal ein wenig weiter südlich, diesmal allerdings per Flieger: