Samstag, 28. Mai 2016

Gleichmacherei auf die Spitze getrieben

Gestern erfuhr ich in der ZDF-Sendung "aspekte", dass es in Kopenhagen eine Ausstellung gibt:

Märtyrer im Museum

Da werden Märtyrer wie Johanna von Orléans, Martin Luther King, oder Maximilian Kolbe ebenso "ausgstellt", wie der "Märtyrer" Atta (einer der 9/11-Massenmörder), die Brüssel-Attentäter oder IS-Terroristen. Jedem Märtyrer wird ein Relikt zugeordnet. Bei den Brüssel-Attentätern z.B. sind es Nägel. Sie stehen für die Nägel, mit denen sie ihre Bomben gefüllt hatten, um möglichst schwere Verletzungen bei ihren Opfern hervorzurufen.

Gut, kann man machen. Ist zwar Scheiße, aber kann man machen.

Was man da allerdings im TV-Bericht zur Ausstellung hören musste - ich möchte ja vor Wut laut schreien!

Da erklärt uns eine junge Dame
"Gerade für meine Generation, in ihrem sicheren und komfortablen Leben, ist es nicht leicht, zu vestehen, weshalb Menschen für einen höheren Grund kämpfen und sogar bereit sind, sich dafür zu opfern."
Das mag für sie in ihrem kleinen Ländle durchaus gelten, aber sie wäre wohl überrascht, in wie vielen Ländern es "ihrer Generation" da ganz anders ergeht. Wir sehen wieder einmal die Bornierheit unserer westeuropäischen "Wertegemeinschaft", die vergisst, dass sie eben nicht globales Maß aller Dinge ist. Aber sei's drum.

Dann wird weiter dummgeschwatzt:
"Nur vor der historischen Folie lässt sich zeigen, dass Islamisten den Märtyrerkult auf die Spitze treiben.... die Ikonografie, das Sendungsbewusstsein, die Propaganda - kein Märtyrer ohne Publikum."
Falsch. Kein islamistischer "Märtyrer" ohne Publikum, denn das Ziel dieser Terroristen ist es, ihren Terror so medienwirksam wie möglich zu gestalten.

Christliche Märtyrer können wir ebenfalls beim Namen nennen und ihre Geschichten weitergeben. Das ist richtig. Richtig ist aber auch, dass es durch die Jahrhunderte ungezählte christliche Märtyrer gab, die völlig abseits aller Medien oder jeglichen Publikums für ihren Glauben in den Tod gegangen sind.

Der größte Aufreger jedoch kam zum Schluss:
"Märtyrertum ist Ansichtssache. Jede Kultur und jede Zeit hat andere Märtyrer. Am Ende ist es auch eine Art Entscheidungskampf darüber, wer Märtyrer ist, und wer Terrorist."
Ich entschuldige mich vorab für die jetzt folgende Entgleisung:
EUCH HABEN SIE DOCH WOHL INS GEHIRN GESCHISSEN!!!
Gut, dass mir das Herz blutet, bei dem Gedanken, dass es irgendwo einen Ort gibt (es ist übrigens en ehemaliger Schlachthof - sehr passend), an dem Maximilian Kolbe und Mohamed Atta gemeinsam unter dem Titel "Märtyrer" gezeigt werden - das ist mein ganz persönliches Problem.

Und dass es Gruppierungen in einer *hüstel* bestimmten Religion gibt, die Massenmörder als Märtyrer feiern, daran werde ich auch nichts ändern.

Aber Märtyrertum ist ANSICHTSSACHE? Ist also nicht klar definierbar? Ist abhängig von Kultur und Zeit?

Okay, ihr geistigen Tiefflieger, ich erkläre euch das jetzt mal in einfachen Worten, so dass auch ihr es versteht:
Ein wahrer Märtyrer opfert sein Leben, um für seinen Glauben zu sterben.

Ein falscher "Märtyrer" opfert sein Leben, damit viele andere für seinen Glauben sterben
.
So einfach ist das mit dem kleinen Unterschied. Da könnt ihr noch so viel Gleichmacherei betreiben.

Dienstag, 24. Mai 2016

ZdK - lieber leiser leiden

Was macht man, wenn eine Meldung durch die Medien geht, die einen zu einem furiosen Rant provozieren möchte - nachdem man vorher einige Minuten im Rumpelstilzchenstil durch die Wohnung gestampft ist?

Man sitzt die Nachricht erst mal einige Tage lang aus, lässt andere ihre eigenen Rants loswerden und beruhigt sich inzwischen ein wenig.

Und dann setzt man sich an den Computer und... merkt, wie der Wutanfall sich Bahn bricht.

Zum Teufel mit ruhig und sachlich!

Wie es im Artikel in der 'Welt' heißt:
"Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) lehnt eine getrennte Unterbringung von christlichen und muslimischen Flüchtlingen entschieden ab."
Es ist inzwischen eine Tatsache, dass Christen in deutschen Flüchtlingsunterkünften drangsaliert, bedroht, geschlagen und in jeder erdenklichen anderen Weise gemobbt werden, und zwar von muslimischen Mit-Flüchtlingen ebenso wie von muslimischem Sicherheitspersonal. Die Anzahl der Fälle ist unwichtig - Einzelfälle sind es jedenfalls nicht.

Die Rufe werden lauter, diese Menschen besser zu schützen. Dies kann nur geschehen, indem eine getrennte Unterbringung vorangetrieben wird.

Denn es kann nicht sein, dass ausgerechnet jene Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, weil sie dort um ihres Glaubens willen verfolgt und mit dem Tod bedroht wurden, hier das gleiche Schicksal erneut erleiden müssen!

So sollte man jedenfalls meinen.

Das Zentralkomitee meint da anders:
"Der Präsident der katholischen Laienvertretung, Thomas Sternberg, warnte im Gespräch mit der "Welt" vor einem "verheerenden Signal", das damit verbunden wäre. Sternberg argumentiert, wenn man Flüchtlinge hierzulande "nach Religion getrennt unterbrächte, würde man dem Eindruck Vorschub leisten, wir seien nicht fähig zur friedlichen Koexistenz". Man dürfe nicht "den Irrglauben schüren, dass Christen und Muslime nicht gut zusammenleben könnten".
Als Witz richtig gut. Oder auch: Satire pur.

Als ernstgemeinte Aussage eines Menschen, der sich als Vertreter der katholischen Laien Deutschlands versteht, zeugt es von einer derart perfiden Verlogenheit, dass einem das Abendessen hochkommt.

Wie jetzt? Das Leid und die Angst und die Verfolgung gehen für Christen in unseren Flüchtlingsunterkünften weiter? Weil sie dort erneut muslimischem Terror schutzlos ausgeliefert sind?

Och nööööö....

Und da sollen wir nun also... äh... wie war das noch gleich?... ach ja: "dem Eindruck Vorschub leisten, wir seien nicht fähig zur friedlichen Koexistenz"? Das wäre allerdings ein "verheerendes Signal".

Bitte noch mal genau hinhören: Die Betonung in dieser gequirlten braunen Masse liegt auf dem Wort "wir".

Es geht nicht darum, den anderen zu helfen. Jedenfalls dann nicht, wenn "wir" dadurch schlecht aussehen. Weil "wir" eingestehen müssten, dass "wir" nicht zur friedlichen Koexistenz fähig wären.

Man möchte rufen:
"Hallo??!! Jemand zu Hause??!! Verstand an der Türe abgegeben?"
Es geht nicht um uns und unsere Gesellschaft.

Es geht um Menschen, die aus Ländern und Kulturen zu uns gekommen sind, eben WEIL dort eine "friedliche Koexistenz" nicht stattfindet. Und eben diese Menschen werden hier gezwungen, auf engstem Raum zusammenzuleben - und da werden eben die gleichen Ressentiments und der gleiche Hass ausgelebt, wie man es von Kindheit an in der Heimat gelernt hat. Und da Christen in den Flüchtlingsunterkünften nun einmal eine Minderheit stellen, sind sie dieser Situation in besonderem Maße ausgesetzt - und verdienten unseren besonderen Schutz.

Eigentlich.

Aber un-eigentlich würden das ZdK viel lieber in die Flüchtlingsunterkünfte gehen, dort einen Stuhlkreis mit gestalteter Mitte veranstalten, alle Teilnehmer ihre Namen tanzen lassen, und anschließend hätten alle begriffen, dass man jetzt in Deutschland ist, und hier haben wir uns alle ganz doll lieb.

Drauf geschissen!

Sorry, aber das dürfte so ungefähr die Reaktion der Stuhlkreisteilnehmer sein.

Aber wie sagt Sternberg vom ZdK in seiner auf deren Website veröffentlichten Pressemeldung zum Thema doch so schön:
"Für mich ist völlig unstrittig, dass sich in den Einrichtungen alle Bewohner an die Hausordnung unseres Landes zu halten haben, und dass diese Hausordnung auch durchgesetzt werden muss."
Die HAUSORDNUNG!!!! Ja, Scheiße noch mal - dass daran noch keiner gedacht hat! Wir hängen eine HAUSORDNUNG auf!! So in etwa
- 1x die Woche Flur putzen
- Samstags den Müll rausstellen
- keine Besuche nach 20 Uhr
- große Wäsche nur montags und mittwochs
- Christenverfolgung verboten
Das ist es doch! Problem gelöst! Wer würde in Deutschland wagen, sich nicht an die HAUSORDNUNG zu halten!

Aber Sternberg hat noch bessere Ratschläge:
"Ich rufe die christlichen Gruppen vor Ort auf, diese Entwicklung aufmerksam zu verfolgen."
Okaaaaay.... DAS ist doch mal eine Idee! Ich stelle morgen gleich mal einen Antrag in unserer Gemeinde. Der Damen-Filetdeckenhäkelclub hat seit Abschaffung des Adventsbasars sowieso Langeweile. Die schicken wir ins Flüchtlingsheim um die Ecke (ja, wir haben hier tatsächlich eins "um die Ecke"), und dann sollen die dort mal "die Entwicklung aufmerksam verfolgen". Am besten nehmen sie gleich auch die Häkelnadeln mit - wer weiß, ob die Entwicklungen nicht das ein oder andere schnelle Eingreifen erfordern.

Am Ende der Pressemeldung sagt Sternberg:
Zugleich bekräftigte der Präsident die im November 2014 ausgesprochene Solidaritätserklärung des ZdK mit bedrängten und verfolgten Christen weltweit: "Eure Not lässt uns nicht gleichgültig! Euer Leid ist auch unser Leid! Wir beten mit euch für Frieden und Versöhnung!" Daher sollten sich Menschen, die aus politischen und religiösen Gründen verfolgt werden und Schutz suchen, in Deutschland willkommen fühlen und nach unsäglichem Leid wieder ein menschenwürdiges Leben führen können.
"Euer Leid ist auch unser Leid!"
"Eure Not lässt uns nicht gleichgültig!"

Mag sein. So lange sie nicht in deutschen Flüchtlingsunterkünften das rosafarbene Plüschtroddel-Weltbild trüben.

EUER Leid ist UNSER Leid: Weil EUER Leid UNS verdammt schlecht aussehen lässt, findet das ZdK. Vielleicht könntet ihr einfach ein bisschen leiser leiden?

Ach übrigens, liebes ZdK: MICH vertretet IHR nicht!

Montag, 16. Mai 2016

Wenn einer mal Geburtstag feiert....

...dann kann er fast so viel erzählen, als wie wenn er eine Reise getutet hätte.

Ich habe mir jedenfalls gedacht, ich bedanke mich diesmal auf meinem Blog bei allen, die durch Anrufe, Päckchen, Nachrichten und ihre ganz persönliche Anwesenheit meinen gestrigen Geburtstag zu einem wunderschönen und vor allem fröhlichen Tag gemacht haben!

Hier ein paar Bilder:

Blumen gabs....

...sowie den genialen Einfall, zum Backbuch gleich die passenden Zutaten zu besorgen:


Eine liebe Nachbarin verschaffte mir einen (fast echten) neuen Hausgenossen...

 

Natürlich durfte auch der Ein- und Ausblick auf Vergangenheit und Zukunft nicht fehlen, zuerst als - wenig tränenschwere - Reminiszenz an die Kinderzeit:


und dann als freundlicher Ausblick auf die Zukunft (*grummel*):


Wobei das "Push-Up Serum" schon durchaus interessante Eigenschaften hat, denn ein sozusagen aufgecremter BH, der noch dazu der Schwerkraft Widerstand leistet - das ist doch schon was:


Isso:


Yep, aber vergesst nicht: sowas ist keine Einbahnstraße:


Ob Kaffee(quiz)...


...oder (Erblüh)Tee, die Überraschungen hörten nicht auf:


Was für's Fenster:


Bis hin zu ausgefallenem Geschenkpapier...


...und einer Grußkarte ganz nach meinem Geschmack...


...und einem ganz besonderen Früchtekorb von späten Gästen...


habt ihr alle mir einen wunderschönen Tag bereitet.

Wir haben die Kaffeeindustrie angekurbelt, leckeren Kuchen (hoffe ich jedenfalls, aber es hat keiner geklagt) vernichtet, und vor allem: Wir haben RICHTIG viel Spaß miteinander gehabt. 

Danke an alle, die da waren - ob nun körperlich oder im Geiste.

Wir wiederholen das. Spätestens nächstes Jahr.

Samstag, 7. Mai 2016

Erdogan im Egowahn - alles halb so schlimm

Eigentlich ist er doch ein Guter, der Erdowahn... äh... Erdogan, so als zukünftiger Herrscher eines türkischen Kalifats.

Immerhin könnte alles noch viel schlimmer sein.

Okay, er lässt Journalisten von *hüstel* unabhängigen Gerichten auf ein paar Jahre in den Knast schicken. Das ist kein feiner Zug. Andererseits: Wenn sie denn auch so naiv sind, diese Sache mit der Meinungs- und Pressefreiheit ernstzunehmen! Und immerhin: Sie leben noch. In Russland hätte man dem Steuerzahler die Knastkosten erspart. Also bitte: der Punkt geht klar an Big E.

Ja, gut, unliebsame Regierungsmitglieder zum Abdanken zu zwingen, sobald sie Erdow... äh... gans Alleinherrscherprinzip entgegenstehen, das ist, naja, irgendwie nur halb so gut. Aber auch hier muss man den Möchtergernkalifen in Schutz nehmen: Er hat (noch) keinen unliebsamen Politiker von einem Flakgeschütz hinrichten lassen. Beim nordkoreanischen Michelinmännchen sind davor nicht einmal Mitglieder der eigenen Familie gefeit. Also: ein weiterer Punkt geht an Big E.

Sicher, mit anderen Religionen hat er es nicht so. Er redet zwar gerne der religiösen Gleichstellung seiner türkischen Glaubensbrüder (die Schwestern interessieren eher weniger) im Ausland im Sinne des Minderheitenschutzes das Wort, aber wenn es um Kirchen im eigenen Kalifat geht, reagiert er da doch eher *räusper* ablehnend. Andererseits, allen Gerüchten zum Trotz, die innerhalb von Erdow... äh... gans Verwandtschaft gewisse Unterstützer des IS ausgemacht haben wollen, muss man ihm doch zugute halten: Öffentliche Enthauptungen fanden bis heute nicht statt. Also: Ein weiterer Punkt geht an Big E.

Ja, klar, stimmt schon: Wo wir gerade von Schwestern sprechen, muss man klar zugeben, dass Dinge wie Emanzipation, Frauenrechte, Gleichberechtigung (all das "Gedöns" eben, mit dem sich auch unsere deutschen - männlichen - Politiker ungern abgeben) vom zukünftigen Kalifen strikt abgelehnt werden. Da muss sich eine Journalistin schon mal auf einer Pressekonferenz anhören, sie habe als Frau zu schweigen. Wahrscheinlich hätte er gerne noch hinzugesetzt, sie solle nach Hause gehen und 10 Kinder bekommen.

 (Ob er wohl demnächst noch das Mutterkreuz "erfindet", unser Herr Erdogan? Wie? Was? Kreuz geht nicht? So von wegen christlich, und überhaupt? Stimmt. Naja, dann eben den Mutterhalbmond.)

Trotzdem, man muss ihn doch auch loben, unseren Möchtegernkalifen: Immerhin erlaubt er Frauen das Autofahren. Und eine Vollverschleierung hat er auch (noch) nicht befohlen. Und außerdem: Wer sagt uns denn, dass sich nicht der Großteil der türkischen Frauen freut, ob der Aussicht, bald wieder in die Rolle des rechtlosen Muttchens am Herd zu schlüpfen, mit 6 Kindern am Rockschoß und ihrem ganz eigenen Erdo-Pascha als Familienoberhaupt? Wieder ein Punkt für Big E.

Tja, so oder ähnlich müssen sie wohl denken, unsere Politiker in Deutschland und der EU. Oder wie sonst ist es zu erklären, dass die Erdogans ihnen ein Ei nach dem anderen legt, und sie trotzdem an ihr... äh... ihm festhalten?

Erst leiert er ihnen die Zusage nach Visafreiheit aus dem Rücken, um ihnen dann ganz frech vor die Füße zu schleudern:
"Aber meine Versprechen breche ich trotzdem! Seht doch zu, mit wem ihr verhandelt."
Eigentlich ein klarer Fall:  Wer eine Zusage unter der Bedingung erhält, bestimmte Auflagen erfüllen zu müssen, dem wird die Zusage wieder aberkannt, wenn er klar feststellt, diese Auflagen nicht einhalten zu wollen.

In der Tagesschau meinte die Sprecherin dazu, das Einhalten der Auflagen sei nicht verhandelbar. Ah, gut - klare Kante also. Wie drückt man eine solche klare Kante aus? Ist doch klar! Genau so:
"Wenn die Bedingungen nicht erfüllt werden, dann kann es auch sein, dass das Abkommen platzt." (SPD)
Dann kann es sein....? D.h., es kann auch sein, dass wir einfach so weitermachen, wie bisher?

Ich habe gerade diese Szene im Supermarkt vor mir. Ihr kennt sie alle:

Mama mit der schreienden Schantalle am Süßigkeitenregal.
"Wääääh, will aber!!!! Will, will, WILL aber!"
"Schantalle! So-fort stehste auf und kommst, oder die Mama geht allein nach Hause."
"Wääääh, will aber!!! Will, will, WILL aber!"
*wälzt sich kreischend auf dem Boden*
"Schantalle! Jetzt kommste aber so-fort, sonst lässt dich die Mama hier und geht."
"Wäääh, will aber!!!! Will, will, WILL aber!"
"Schantalle! Die Mama geht jetzt. Dann kannste gucken, wo de bleibst."
"Wäääh, will aber!!! Will, will, WILL aber!"
"Also, hier haste deinen beschissenen Schokoriegel, und jetzt komm' endlich."
Das ist bei Schantalle keine gute Idee. Und bei Dschäsen... äh... Erdowahn noch viel weniger.

"Auf Behindertentoiletten geh' ich nicht."

Da bin ich nun am frühen Samstagmorgen auf dem Weg zum Friseur und mache, weil noch Zeit ist, einen Abstecher durchs Einkaufscenter, in dem es noch angenehm leer ist. Die Toiletten werden gerade gereinigt.

Einem Mann wird die Behindertentoilette empfohlen, die schon fertig sei.

"Nee, auf Behindertentoiletten geh' ich nicht.", ist seine Antwort. Da ginge er lieber ins andere Stockwerk.

Ist Behindertsein ansteckend?

Oder ist eine Behindertentoilette sogar nach der Reinigung irgendwie "schmutziger" als "normale" Toiletten?

Oder hatte er Angst, jemand, der ihn dort sähe, könnte womöglich ihn für behindert halten?

Fragen, auf die ich keine Antwort habe, außer der, dass es mit unserer Akzeptanz von Behinderung nicht weit her ist.