Märtyrer im Museum
Da werden Märtyrer wie Johanna von Orléans, Martin Luther King, oder Maximilian Kolbe ebenso "ausgstellt", wie der "Märtyrer" Atta (einer der 9/11-Massenmörder), die Brüssel-Attentäter oder IS-Terroristen. Jedem Märtyrer wird ein Relikt zugeordnet. Bei den Brüssel-Attentätern z.B. sind es Nägel. Sie stehen für die Nägel, mit denen sie ihre Bomben gefüllt hatten, um möglichst schwere Verletzungen bei ihren Opfern hervorzurufen.
Gut, kann man machen. Ist zwar Scheiße, aber kann man machen.
Was man da allerdings im TV-Bericht zur Ausstellung hören musste - ich möchte ja vor Wut laut schreien!
Gut, kann man machen. Ist zwar Scheiße, aber kann man machen.
Was man da allerdings im TV-Bericht zur Ausstellung hören musste - ich möchte ja vor Wut laut schreien!
Da erklärt uns eine junge Dame
"Gerade für meine Generation, in ihrem sicheren und komfortablen Leben, ist es nicht leicht, zu vestehen, weshalb Menschen für einen höheren Grund kämpfen und sogar bereit sind, sich dafür zu opfern."Das mag für sie in ihrem kleinen Ländle durchaus gelten, aber sie wäre wohl überrascht, in wie vielen Ländern es "ihrer Generation" da ganz anders ergeht. Wir sehen wieder einmal die Bornierheit unserer westeuropäischen "Wertegemeinschaft", die vergisst, dass sie eben nicht globales Maß aller Dinge ist. Aber sei's drum.
Dann wird weiter dummgeschwatzt:
"Nur vor der historischen Folie lässt sich zeigen, dass Islamisten den Märtyrerkult auf die Spitze treiben.... die Ikonografie, das Sendungsbewusstsein, die Propaganda - kein Märtyrer ohne Publikum."Falsch. Kein islamistischer "Märtyrer" ohne Publikum, denn das Ziel dieser Terroristen ist es, ihren Terror so medienwirksam wie möglich zu gestalten.
Christliche Märtyrer können wir ebenfalls beim Namen nennen und ihre Geschichten weitergeben. Das ist richtig. Richtig ist aber auch, dass es durch die Jahrhunderte ungezählte christliche Märtyrer gab, die völlig abseits aller Medien oder jeglichen Publikums für ihren Glauben in den Tod gegangen sind.
Der größte Aufreger jedoch kam zum Schluss:
"Märtyrertum ist Ansichtssache. Jede Kultur und jede Zeit hat andere Märtyrer. Am Ende ist es auch eine Art Entscheidungskampf darüber, wer Märtyrer ist, und wer Terrorist."Ich entschuldige mich vorab für die jetzt folgende Entgleisung:
EUCH HABEN SIE DOCH WOHL INS GEHIRN GESCHISSEN!!!Gut, dass mir das Herz blutet, bei dem Gedanken, dass es irgendwo einen Ort gibt (es ist übrigens en ehemaliger Schlachthof - sehr passend), an dem Maximilian Kolbe und Mohamed Atta gemeinsam unter dem Titel "Märtyrer" gezeigt werden - das ist mein ganz persönliches Problem.
Und dass es Gruppierungen in einer *hüstel* bestimmten Religion gibt, die Massenmörder als Märtyrer feiern, daran werde ich auch nichts ändern.
Aber Märtyrertum ist ANSICHTSSACHE? Ist also nicht klar definierbar? Ist abhängig von Kultur und Zeit?
Okay, ihr geistigen Tiefflieger, ich erkläre euch das jetzt mal in einfachen Worten, so dass auch ihr es versteht:
Ein wahrer Märtyrer opfert sein Leben, um für seinen Glauben zu sterben.So einfach ist das mit dem kleinen Unterschied. Da könnt ihr noch so viel Gleichmacherei betreiben.
Ein falscher "Märtyrer" opfert sein Leben, damit viele andere für seinen Glauben sterben.