Das ist ein seltsamer Titel für einen Blogbeitrag, ich weiß. Und er ist gar nicht so leicht zu erklären. Ich will es trotzdem versuchen.
Ein erneuter Terroranschlag am gestrigen Abend. Wieder Tote, wieder Schwerverletzte, wieder viele traumatisierte Menschen.
Und trotzdem habe ich heute gelacht. Nicht über die Geschehnisse in London, das ist klar. Aber über viele andere kleine Dinge, die mir heute begegnet sind, die ich gesehen, gelesen und gehört habe.
Das hat nichts mit dem so oft beschworenen "Wir machen weiter wie bisher" zu tun, oder wie die Briten sagen würden: "Keep calm, and carry on."
Es ist auch nicht das bekannte Pfeifen im Walde, um die eigene Angst zu übertönen.
Der Mensch lacht aus Freude am Leben.
Ja, ich weiß: Das Böse lacht auch. Aber es ist ein Lachen der Häme, der Schadenfreude, und vielleicht sogar darüber, gerade "erfolgreich" Unschuldige getötet zu haben. Und damit ist es in Wirklichkeit nur eine Perversion des wahren - menschlichen - Lachens.
Denn dieses Lachen wird geboren aus unserer Lebensfreude, und die wiederum
stammt aus der Hoffnung, die uns sagt, dass das Böse nicht das letzte
Wort haben wird.
Mit dieser Freude und Hoffnung aber können wir dem Bösen ins Gesicht lachen. Gegen unser Lachen ist es eine armselige, stinkende Kloake furzende Widerwärtigkeit.
Und das Mitleid?
Menschen, die sich dieser Widerwärtigkeit verschrieben haben, verdienen mein Mitleid. Ich hasse ihre Taten, lieber Himmel, ja: Ich hasse das Leid, den Tod und die Verfolgung, die sie über die Menschen bringen. Aber sie selber? Warum sollte ich diese leeren Hüllen hassen? Warum sollte ich Menschen hassen, die ohne Liebe sind, ohne Freude, ohne Hoffnung - nur angefüllt mit stinkendem Hass und einem Irrglauben an die eigene "Gerechtigkeit"? Da ist nichts übrig, das ich hassen könnte.
Wer nur noch Hass in sich trägt, ist schon tot.
Wir anderen aber, wir werden lachen. Heute. Morgen. Immer.
Wie steht es mit euch? Heute schon gelacht?
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