Samstag, 22. Dezember 2018

Ein Altenheim in Südafrika

Während meines Urlaubs in Südafrika durfte ich in einem Vorort von Pretoria auch eine liebe alte Dame besuchen, die inzwischen in einem Altenheim lebt.

Altenheim. Demenzstation. Was verbinden wir damit in Deutschland, wenn wir von einem durchschnittlichen Pflegeheim reden?

Trostlosigkeit. Graue Räume. Gehetztes und genervtes Pflegepersonal, unterbezahlt und unterbesetzt. Linoleumböden. Der Geruch von Putzmitteln und Alter in der Luft. Hoffnungslosigkeit.

Ich durfte auf der Demenzstation des südafrikanischen Altenheims Fotos machen - natürlich nur dort, wo sich zu dieser (Essens-)Zeit niemand aufhielt, und ich möchte diese Fotos hier mit euch teilen.

Wir sprachen später auch über deutsche Altenheime. Die dortigen Zustände und der allgemeine Pflegenotstand waren durchaus bekannt. Die Frage, die ich abschließend hörte, konnte ich nicht beantworten:

"Wir sind doch hier angeblich fast ein Dritte-Welt-Land; wie ist es denn nur möglich, dass ein Land, das so reich ist wie Deutschland, seinen alten Menschen keine bessere Versorgung bieten kann?"













Hier noch einige Aufnahmen des Bereichs für "betreutes Wohnen".




1 Kommentar:

  1. Nein, ich bin sehr vergesslich, aber noch nicht ganz dement. Mit Pflegegrad 3 kann ich noch mit meiner ganz,ganz lieben Krankenschwester, meinem Ehemann Friedhelm zusammen in unserer kleinen Wohnung leben. Deo gratias! Eine ganz besondere Gnade habe ich auch noch, die in Deutschland zu einer absoluten Ausnahme geworden ist: Fußläufig können wir in der Kapelle eines Seniorenheimes - wegen vieler Rollstühle im Sitzen - die Vorabendmessen besuchen mit kurzen guten Predigten und - trotz meines großen Hörschadens - gut verständlich! Geistliche Begleitung: Wo ist sie geblieben?

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