Dienstag, 13. Juli 2021

Kindheitsträume


Der Milliardär Richard Branson hat sich einen Kindheitstraum erfüllt. Er gründete seinen eigenen Raumfahrtkonzern und absolvierte am Wochenende einen 90-minütigen Weltraumflug. Es ist sein Geld; er darf damit tun, was er will.

Zwei weitere Milliardäre, Jeff Bezos und Elon Musk, arbeiten an der Verwirklichung des gleichen Kindheitstraumes. 

Wie viele Milliarden bisher wohl in diese Projekte geflossen sind? Ich weiß es nicht, aber es werden einige sein. 

Aber es ist ihr Geld; sie dürfen damit tun, was sie wollen. 

Bald werden sie weitere Kindheitsträume zu € 250.000 das Stück verkaufen, an reiche Leute, die einmal einige Sekunden Schwerelosigkeit erfahren und sich anschließend "Astronaut" nennen möchten. Ich finde zwar, das Gefühl kurzfristiger Schwerelosigkeit könnte man mit einer guten Flasche Wein auch billiger erfahren, aber: Es ist ihr Geld; sie dürfen damit tun, was sie wollen. 

Für jene, die auch gerne Kindheitsträume erfüllen möchten, aber keine Viertelmillion zur Verfügung haben, weiß ich eine Alternative:

Für 35,- Euro im Monat (gerne darf es mehr sein) übernimmt man eine Patenschaft für ein Kind bei den SOS Kinderdörfern. Die Kindheitsträume, die hier erfüllt werden, heißen

- ein Dach über dem Kopf
- Essen und sauberes Wasser
- medizinische Versorgung
- Schule und Ausbildung
- Zukunft

1 Kommentar:

  1. Ich bin beileibe nicht neidisch auf diese reichen Leute, aber ist es angesichts des weltweiten Elends oder auch der Klimakrise icht geradezu obszön, mit Weltraumtourismus Geld nur um des persönlichen Kicks willen zu verpulvern und dafür zusätzlich die Atmosphäre mit CO2-haltigen Abgasen der entspr. Flugzeuge und Raumgleiter unnötig weiter zu belasten?
    Und unsere sonst ach so kritischen Medien befeuern dieses Spektakel auch noch zusätzlich und uneingeschränkt.

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