Ein Tag im Jahr. Ein einziger Tag im Jahr ist Karfreitag. Ein Tag der Stille für Christen. Ein Tag, an dem Christen trauern. Wenn auch weiß Gott nicht mehr das Gros unter ihnen.
Und noch ist der Staat wenigstens hier auf "ihrer Seite". Ruhe ist geboten. Ruhe, anstelle von lauter Musik, Tanz und Party.
Ein Tag im Jahr.
Aber es geht nicht.
Die Kirche will uns etwas verbieten? "Nein!", schreien sie, und selbst, wenn sie das ganze restliche Jahr niemals den Weg auf eine Tanzfläche finden - heute muss er her, der Tanzprotest.
Aber warum?
Was tut die Kirche ihnen denn an?
Gebietet die Kirche ihnen, an der Karfreitagstrauer teilzunehmen?
Nein. Das könnte sie gar nicht. Und Schauspieler braucht die Kirche nicht.
Sie bzw. der Staat weisen stattdessen darauf hin, dass heute, an diesem einen Tag im Jahr, ein Teil der Christen im Lande die Stille und die Trauer des Karfreitags leben wollen, und dass es hierzu die Rücksicht der anderen braucht.
Aber die Rücksicht, und die Empathie - sie werden heute mehr und mehr überdeckt von einem rigorosen Selbstverwirklichungswahn. Irgendwann hat man begonnen, sich einzureden, dass ein tanz- und partyfreier Tag im Jahr dieser Selbstverwirklichung im Wege steht - nein: Dass es die Kirche, dass es die Christen sind, die sich dieser Selbstverwirklichung in den Weg stellen.
Wir alle feiern das Leben. Auch die Christen. Und das ist richtig.
Aber die Christen gedenken auch des Todes. Damit werden viele heute nicht mehr fertig.
Eine traurige Entwicklung. Und ein Denken, das am Ende nicht trägt.
Hallo Heike, danke für diesen Kommentar. Mein Großvater sagte immer, mach was dir Spaß macht. Aber halte Maß. Ich denke, Maßlosigkeit ist in vielen Bereichen unser Lebensproblem geworden.
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